Die Schlacht bei Paris

Anno 1814 hat unser alter Feldmarschall Blücher die welsche Hauptstadt Paris erstürmt und damit den Napoleon matt gesetzt. Selbiger meinte den Sturm auf seine Hauptstadt durch einen Vorstoß in den Rücken des verbündeten Heeres verhindern zu können. Doch dafür waren seine Kräfte zu schwach und so fiel seine Hauptstadt. Denn den 100,000 Recken unseres Blüchers konnten Napoleons Unterfeldherren nur 30,000 welsche Kriegsknechte entgegenstellen und diese wurden folglich geschlagen. Den epischen Weg nach Paris schildert uns Carl von Clausewitz in seinem „Der Feldzug in Gallien von 1814“ und darin wirft die Schlacht von Laon ihre Schatten voraus: http://digi.landesbibliothek.at/viewer/image/AC05304281/1/LOG_0003/

„Am 2. März erfährt Blücher, daß Bonaparte den 1. bei Jouarre angelangt ist; er beschließt hierauf sich auf die Straße von Chateau-Thierry nach Soissons gegen Oulchy zu wenden. Er erreicht diesen Punkt den 2., und den 3. die Aisne, an eben dem Tage, an welchem Bülow Soissons nimmt und Bonaparte die Marne passiert; er hat also jetzt seinen Zweck, die Vereinigung seiner Macht, erreicht. In dieser achttägigen Bewegung Blüchers ist durchaus alles einfach und natürlich. Der Versuch, über die Ourcq zu gehen und den französischen Marschällen ein Gefecht mit stark vorgeschobener Fronte zu liefern, war höchst natürlich. Die Anordnung scheint aber nicht gut gewesen zu sein, denn entweder mußte General Kleist bei Lizy stehen bleiben oder die Armee ihm auf dem Fuße folgen. Diese Bewegung gegen die Straße von Meaux nach Soissons hatte das Heer in lauter Nebenwege einer sehr schwierigen Gegend geführt. Die Schwierigkeit der Märsche und die vielen Einschnitte des Bodens veranlaßten einige Gefechte der Nachhut am 1. und 2. März, wodurch Blüchers Marsch das Ansehen eines vom Feinde stark gedrängten Rückzugs bekam. Davon hatte er jedoch den Hauptcharakter gar nicht, denn Blücher war den Marschällen um das Doppelte überlegen und Bonaparte war zwei Märsche zurück. Auf dieser falschen Ansicht, als sei Blücher von Bonaparte über Hals und Kopf an die Aisne gejagt worden, und würde dort ohne irgend ein Übergangsmittel unausbleiblich von ihm zertrümmert worden sein, wenn sich Soissons nicht ergeben hätte, beruht die übermäßige Wichtigkeit, welche man der Wegnahme dieses Platzes immer zugeschrieben hat. Man hat sich darin gefallen, Blücher wie durch einen Schutzgott (Bülow) vom Untergange errettet zu betrachten. Von dieser Vorstellungsart ist aber gar nichts wahr, als daß es angenehm ist über eine schon fertige Brücke zu marschieren und dabei einen halb befestigten Ort von beträchtlicher Größe als Brückenkopf zu haben. Blücher marschierte drei Tage vor Bonaparte ab. Nur an der Aube, in seiner Nähe, hatte der Übergang etwas Bedenkliches, denn es mußte erst eine Pontonbrücke geschlagen werden, was im Februar bei überschwemmten Ufern nicht überall tunlich ist; das Unternehmen war daher etwas gefährlich. Einmal über die Aube, hatte Blücher nichts mehr zu besorgen; er passierte die Marne den 27. und 28., Bonaparte erst den 3., also vier Tage nachher. Ungefähr zwei Tage verlor Blücher über den Versuch, die Ourcq zu passieren und die Marschälle von der Seite anzufallen; es blieben ihm also nur noch zwei Tage Vorsprung, wie sich auch aus der eben angegebenen Zusammenstellung zeigt. Selbst wenn Bonaparte einen ganzen Marsch näher gewesen wäre, so würde Blücher die Aisne teils auf Pontonbrücken, teils auf der Brücke von Micy ohne Gefahr haben überschreiten können.“

Ernst Jünger, unser Dichter und Sturmtruppführer

Anno 1895 wurde unser Ernst Jünger in Heidelberg geboren. Im Vierjährigen Krieg machte sich dieser einen Namen als Stoßtruppführer und danach als Schriftsteller. In seinen Büchern verewigte er den Kampf unserer Fußtruppen an der Westfront, während er in seinen politischen Streitschriften den Novemberverbrechern zu Leibe rückte. Im Sechsjährigen Krieg diente er als Hauptmann erneut und setzte danach seine schriftstellerische Laufbahn fort, wenn auch die Wahl seines Stoffes doch etwas zu wünschen übrig ließ. Dennoch tragen wir Panzertiere seine Schrift „Der Kampf als inneres Erlebnis“ ihm zu Ehren vor, damit nicht nur Met geschlürft wird. Noch immer befinden wir uns bei der Frage des Blutes: https://archive.org/details/DerKampfAlsInneresErlebnis

„Im Kampfe, im Kriege, der alle Übereinkunft vom Menschen reißt wie die zusammengeflickten Lumpen eines Bettelmannes, steigt das Tier als geheimnisvolles Ungeheuer vom Grunde der Seele auf. Da schießt es hoch als verzehrende Flamme, als unwiderstehlicher Taumel, der die Massen berauscht, eine Gottheit über den Heeren thronend. Wo alles Denken und alle Tat sich auf eine Formel zurückführt, müssen auch die Gefühle zurückschmelzen und sich anpassen der fürchterlichen Einfachheit des Zieles, der Vernichtung des Gegners. Das wird bleiben. solange Menschen Kriege führen und Kriege werden geführt, solange es noch Menschen gibt. Da spielt die äußere Form keine Rolle. Ob im Augenblick der Begegnung die Krallen gespreizt und die Zähne entblößt, ob roh gekantete Beile geschwungen, hölzerne Bogen gespannt werden, oder ob sehr feine Technik die Vernichtung zu höchster Kunst erhebt, stets kommt der Punkt, wo aus dem Weißen im Auge des Feindes der Rausch des roten Blutes flammt. Immer löst der keuchende Ansprung, der letzte, verzweifelte Gang dieselbe Summe der Gefühle aus, ob nun die Faust die geschnitzte Keule oder die sprengstoffgefüllte Handgranate schwingt. Und immer auf den Gefilden, wo die Menschheit ihre Sache zur blutigen Entscheidung stellt, mag es der schmale Paß zwischen zwei kleinen Bergvölkern, mag es der weitgeschwungene Bogen moderner Schlachten sein, kann alles Grausige, alle Häufung raffiniertester Schrecken nicht so den Menschen mit Grauen durchtränken wie die sekundenlange Erscheinung seines Ebenbildes, das vor ihm auftaucht, alle Feuer der Vorzeit im verzerrten Gesicht. Denn alle Technik ist Maschine, ist Zufall, das Geschoß blind und willenlos, den Menschen aber treibt der Wille zu töten durch die Gewitter aus Sprengstoff, Eisen und Stahl, und wenn zwei Menschen im Taumel des Kampfes aufeinanderprallen, so treffen sich zwei Wesen, von denen nur eins bestehen kann. Den diese zwei Wesen haben sich zueinander in ein Urverhältnis gesetzt, in den Kampf ums Dasein in seiner nacktesten Form. In diesem Kampfe muß der Schwächere am Boden bleiben, während der Sieger, die Waffe fester in der Faust, über den Erschlagenen hinwegtritt, tiefer ins Leben, tiefer in den Kampf. So ist der Aufschrei, den solcher Anprall mit dem des Feindes vermischt, ein Schrei, der sich Herzen entringt, vor denen die Grenzen der Ewigkeit schimmern. Es ist ein Schrei, im Flusse der Kultur längst vergessen, ein Schrei aus Erkennen, Grauen und Blutdurst. Auch aus Blutdurst. Das ist neben dem Grauen das Zweite, was den Kämpfer mit einer Sturzflut roter Wellen überbrandet: der Rausch, der Durst nach Blut, wenn das zuckende Gewölk der Vernichtung über den Feldern des Zornes lastet. So seltsam es manchem klingen mag, der nie um Dasein gerungen: Der Anblick des Gegners bringt neben letztem Grauen auch Erlösung von schwerem, unerträglichem Druck. Das ist die Wollust des Blutes, die über dem Kriege hängt wie ein rotes Sturmsegel über schwarzer Galeere, an grenzenlosem Schwunge nur der Liebe verwandt. Sie zerrt schon im Schoße aufgepeitschter Städte die Nerven, wenn die Kolonnen im Regen glühender Rosen den Morituri-Gang zum Bahnhof tun. Sie schwelt in den Massen, die sie umrasen mit Jubelruf und schrillen Schreien, ist ein Teil der Gefühle, die auf die zum Tode Schreitenden Hektatomben niederschauern. Gespeichert in den Tagen vor der Schlacht, in der schmerzhaftem Spannung des Vorabends, auf dem Marsche der Brandung zu, in der Zone der Schrecknisse vorm Kampfe aufs Messer, lodert sie auf zu knirschender Wut, wenn der Schauer der Geschosse die Reihen zerschlägt. Sie ballt alles Streben um einen Wunsch: Sich auf den Gegner stürzen, ihn packen, wie es das Blut verlangt, ohne Waffe, im Taumel, mit wildem Griff der Faust. So ist es von je gewesen. Das ist der Ring von Gefühlen, der Kampf, der in der Brust des Kämpfers tobt, wenn er die Flammenwüste der riesigen Schlachten durchirrt: Das Grauen, die Angst, die Ahnung der Vernichtung und das Lechzen, sich im Kampfe völlig zu entfesseln. Hat er, eine durch das Ungeheure rasende kleine Welt in sich, die bis zum Platzen gestaute Wildheit in jäher Explosion, dem klaren Gedächtnis für immer verlorenen Augenblicken entladen, ist Blut geflossen, sei es eigener Wunde entströmend oder das des anderen, so sinken die Nebel vor seinen Augen. Er starrt um sich, ein Nachtwandler, aus drückenden Träumen erwacht. Der ungeheuerliche Traum, den die Tierheit in ihm geträumt in Erinnerung an Zeiten, wo sich der Mensch in stets bedrohten Horden durch wüste Steppen kämpfte, verraucht und läßt ihn zurück, entsetzt, geblendet von dem Ungeahnten in der eigenen Brust, erschöpft durch riesenhafte Verschwendung von Willen und brutaler Kraft. Dann erst erkennt er den Ort, an den ihn der stürmende Schritt verschlagen, erkennt das Heer von Gefahren, denen er entronnen, und erbleicht. Hinter dieser Grenze beginnt erst der Mut.“

Die Schlacht am Naratschsee

Anno 1916 nahm die gewaltige Abwehrschlacht am Naratschsee ihr Ende. In selbiger versuchten die Russen mit 350,000 Kriegsknechten und 1000 Feldgeschützen die Stellungen unserer X. Armee zu durchbrechen. Deren Befehlshaber Hermann von Eichhorn und Oskar von Hutier konnten nur 75,000 Mann und 400 Feldgeschütze dagegenstellen. Nach schweren Kämpfen und scheußlichem Wetter konnte der Durchbruch schließlich verhindert werden und die Russen hatten 140,000 Mann umsonst geopfert. Unsere deutschen Verluste waren mit 20,000 Mann zwar auch recht schwer, aber bei dieser Übermacht war es ein kleines Wunder, daß wir überhaupt den russischen Angriff abwehren konnten. Im Hauptquartier Ost leiteten Hindenburg und Ludendorff einmal mehr den Kampf ihrer Unterfeldherren und dabei ging ihnen – wie immer – ihr Schlachtenhelfer Max Hoffmann zur Hand. In dessen Aufzeichnungen wir über den Verlauf der Schlacht am Naratschsee dieses lesen: http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11126680_00152.html

„Gestern haben die Russen wieder wütend angegriffen. Leider hat sich eine unserer Divisionen zurückdrängen lassen. Zwei Regimenter sind ausgerissen und haben natürlich viel verloren. Selbstverständlich eine der westländischen, badischer Ersatz. Natürlich wird der Russe sich auf die Stelle dieses seines Erfolges mit doppelter Kraft werfen. Wir haben sofort eine unserer guten Divisionen dort hineingestopft. Eine weitere gute Division kommt heute mit der Bahn neu an, wenigstens ihr Anfang. Irgendwelche Besorgnisse für die Schlacht selbst habe ich nicht. Es sind aber solche Schönheitsfehler, die am meisten auf die Nerven gehen.“

Bei unserem Geschichtsschreiber Walter Flex in „Die russische Frühjahrsoffensive 1916“ kommen wir nun zum zweiten Schlachttag: https://digi.landesbibliothek.at/viewer/image/AC05677910/1/

„Der zweite Schlachttag ließ sich fast an wie der Gerste. Nach Mitternacht entwickelten sich wiederum gegen die im Zentrum des Hutierschen Korps stehende CXV. Infanteriedivision Schützenlinien, die nur Alarm und Artilleriefeuer herausfordern zu wollen schienen und bei dieser sinnlosen Demonstration 175 Tote zurückließen. Eine starke russische Patrouille versuchte bei Pasenka einen Handstreich gegen die sogenannte „Schauspiel“-Insel im Nordostzipfel des Narocz-Sees, von wo aus man in die offene Flanke der deutschen und russischen Stellungen hineinsehen konnte. Der Feind wurde aber durch die Inselpatrouille der 166er wieder vertrieben. Russische Pionierpatrouillen versuchten an den Hauptkampffronten Sprengungen und Zerstörungen der Hindernisse, wurden aber im Flackerlicht der Leuchtkugeln von Handgranatenwerfern zerfetzt und zersprengt. Aber auch den deutschen Streifkommandos und Arbeitstrupps wurde mit fortschreitender Nacht der Aufenthalt im Vorfeld sowie das Ausflicken der Hindernisse durch die von Stunde zu Stunde anschwellende Artillerietätigkeit und durch die Feuerwellen der russischen Maschinengewehre verleidet. Auch die Danaidenarbeit an den Holzpumpen in den Kampfgräben des Nordflügels litt unter dem Störungsfeuer der russischen Batterien. Die Mannschaften hackten sich schmale Sitznischen in die Brustwehren und erwarteten mit hochgezogenen Knien über dem Wasser hockend und in klatschnassen Kleidern fröstelnd den Morgen. Warmes Essen konnte auch bei Nacht nur an einigen wenigen Stellen herangeschafft werden, Zwieback und kaltes Büchsenfleisch waren die ganze Erquickung nach zwölfstündiger Schlacht. Ein nervöses Infanteriefeuer flackerte bald hier bald dort auf. Leuchtkugeln und Scheinwerfer suchten das Vorfeld ab. Die wilde Kampflaune des ersten Schlachttages ging immer mehr in eine zähe, verbissene Wut über. In den Morgenstunden steigerte sich mit zunehmender Sicht die Artillerieschlacht auf der ganzen Front, und die Infanteriekämpfe begannen von neuem. Aber wo und wann der Feind auch zwischen Früh- und Abenddämmerung seine Bataillone vortrieb, es kam nirgends zu entschlossenen Sturmangriffen. Die mutlos und schreckhaft über die frischen Totenfelder vortappenden Haufen glaubten selbst nicht an den Sieg und waren unfähig, ihn zu erzwingen. Erst in der Nacht konnte die russische Führung auf dem Nordflügel ihre Massen zu einem ungestümen Angriff aufpeitschen. Infanterietätigkeit größeren Umfanges setzte an diesem Tage zuerst auf dem äußersten Südflügel ein. Während ein schwächlicher Versuch des Gegners, am frühen Morgen mit starken Gefechtspatrouillen durch das Ausfallstor des Vorwerks Stachowce in die hinter den Rücken der Regimenter am Narocz-See führende Mulde einzubrechen, durch Artilleriefeuer mühelos vereitelt wurde, begannen gleichzeitig am Wiszniew-See die russischen Regimenter der 25. Division einen mattherzigen Angriff, der den ganzen Tag über anhielt. Nachdem ein erster entschlossener Überrumpelungsvorstoß von Spiagla-Tarasowicze aus im Vorfeld verpufft war, arbeiteten sich die Russen kriechend und springend stundenlang in dem weiten Hügelland vorwärts. Nur schwächere Teile ballten sich zuweilen zu sinnlosen Angriffen zusammen…“

Tannhäuser

Ein großer Spielmann war unser Tannhäuser fürwahr, sonst hätte man seinen Minnesang ja nicht in der Heidelberger Liederhandschrift festgehalten. Damals kostete das Papier schließlich ordentlich Geld und die Bücher schreiben und ausschmücken zu lassen noch sehr viel mehr. Viel wissen tut man vom Tannhäuser nicht. Seinen Heimgang schätzte man auf 1270 und er trat am Hofe Herzog Friedrichs des Streitbaren an der Ostmark in Erscheinung. Außerdem soll er den Kreuzzug unseres Kaisers Friedrichs II. mitgemacht haben. Im sagenhaften Sängerkrieg auf der Wartburg maß er sich mit Walther von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach. Selbst die Liebesgöttin Freya (Venus) soll ihm ihre Gunst geschenkt haben… Über die Wirren nach dem Heimgang des letzten Stauferkaiser lagt unser Tannhäuser nunmehr:

Ich muß beklagen,

daß die Welt seit einigen Zeit

alle Hoffnung auf Freude aufgeben will.

Die ist so kleinmütig ;

was auch immer ich in ihrem Dienst gesungen

habe, dafür sagt sie mir geringen Dank.

Einen anderen Mißstand

beklage ich allen Ernstes: daß die

wahre Freigebigkeit bei den Herren tot ist.

Dafür nenne ich zuerst

den Kaiser Friedrich.

Ach je, daß man in allen deutschen

Herrschaften nicht einen König

Finden kann, dem nach ihm des

Reiches Krone wirklich zukäme!

Ach je, daß er nicht leben soll,

dem sie so herrlich paßte!

Das war der freigebige König Heinrich,

bei dem war der Frieden von Dauer.

Daß ihm niemand nacheifert,

indem er sich des Reiches annähme

Und ihm in Treue beistünde!

Jetzt ist der König gestorben

und das Reich völlig ohne Erben.

Dadurch ist vom besten Land

Ein großer Teil zerstört.

Solange er lebte, König Konrad,

da waren viele noch voller Kraft,

die nach der Herrschaft strebten.

Nun ist es mit dem

Gefolge aller vorbei.

Wo sieht man noch eine Pracht entfalten,

wie es bei Königen üblich war,

für Bekannte wie für Gäste?

Ein mächtiger König aus der Böhmen Lande

und auch in Österreich,

ein Leopold und ein Friedrich,

die lebten ohne Tadel.

Ein junger Fürst von Meran

und auch ein Welf von Schwaben,

die bereitwillig vielen Leuten

eine Menge kostbarer Kleidung schenkten.

Ein junger Held von Abenberg

und Hugo, ein Tübinger,

die wirkten beide Herrenwerk,

sie halfen vielen aus der Bedrängnis.

Ein Hermann aus der Thüringer Land,

dazu ein Brabanter,

Konrad, von Landsberg genannt,

dazu der Bogener,

Dessen Freigebigkeit mir wohlbekannt war.

Wer erbt nun ihre Freigebigkeit?

Erich aus Dänemark,

dem wurde keine Gabe zu viel.

Seine Vorzüglichkeit wankte kein bißchen,

sie erweist sich stets als gleichmäßige Treue.

Dabei kommt mir ein Herr in den Sinn,

der zeigt so vollkommene Treue:

Von Brehna ein Graf Dietrich,

der besitzt wunderbar viele Vorzüge.

Großzügiger Gott im Himmelreich,

gewähre mir vor allem das

An seinem Sohn, Konrad genannt:

Solange ihn die Erde trägt,

so wünsche ich das um aller Länder willen,

daß er ein gerechter Herrscher werde

Und den Weg seines Vaters einschlage

nach der Lehre für einen gerechten Herrn.

Solange ihm die Jugend vorangeht,

so hat sein Alter Ehre.

Genauso hält es der junge Fürst,

eben der aus dem Land der Thüringer;

Albrecht erwächst großer Ruhm,

Brüder ohne Tadel.

Aus der Polen Land ein edler Fürst,

den will ich nicht vergessen.

Frau Ehre begehrt ihn jederzeit,

die hat ganz von ihm Besitz ergriffen.

Herzog Heinrich, reich an Ehren,

von Breslau genannt,

den will ich ganz gewiß loben:

meine Worte beschreiben ihn genau.

Hätte er den Besitz von tausend Fürsten,

sagt man in den deutschen Herrschaften,

den verschenkte sein großzügiger Sinn

und täte es bereitwillig.

Friede und Recht sind ausgesandt

von ihm auf seinen Weg.

Der junge König aus der Böhmen Land,

der lebt in eines Königs Weise.

Wer sah zu irgend einer Zeit je

eines so edlen Fürsten Krone,

wie er im Land der Böhmer trug,

dem sie so prächtig stand?

Gott helfe der Seele aus großer Not!

Ich denke dabei an alle die Herren,

die in Bezug auf wahre Freigebigkeit tot sind

und auch der Preisung ihres Ansehens.

Gott nehme sie alle in seine Schar auf!

Ich will von Fürsten singen –

derer finde ich leider überhaupt nur wenige –,

die sich jetzt um Ruhm bemühen.

Dem man stets das Beste nachsagte,

Heinrich von Meißen,

der seine Treue niemals brach,

der ist ohne jeden Makel,

er sollte des Reiches Krone tragen,

der Vater mit seinen Söhnen.

Ich konnte in meinem ganzen Leben niemals

irgend einen Makel an ihm finden.

Hennenberg besitzt großes Ansehen,

durch Vorzüge noch erhöht.

Graf Hermann, o was für eine Zeit,

daß der nicht gekrönt wurde!

Deshalb muß ich ihn zurecht beklagen.

Gott möge ihm dort lohnen!

Seinem Wert nach müßte er

im Himmelreich die Krone tragen.

Aus der Sachsen Land Herzog Albrecht,

der war das Vorbild der Fürsten.

Er konnte uns schlicht Frieden bringen;

die ganze Welt ehrt ihn.

Von Bamberg Bischof Egebrecht,

den will ich gerne grüßen.

Er war mit allen Vorzügen gesegnet,

er verstand es, Leid zu lindern.

Aus der Baiern Land ein edler Fürst,

den grüße ich mit meinem Gesang.

Sein Herz strebt nach vielerlei Ansehen,

nach seiner Freigebigkeit verlangt mich.

Sein Bruder heißt Ludwig,

der besitzt wunderbar viele Vorzüge.

Den Fürsten da von Braunschweig

behüte uns Gott besonders.

Um den Hof von Brandenburg steht es gut:

die fühlen sich so,

daß sie ganzer voller Weisheit sind,

diese Weisheit richtet sich auf Besitz.

Wo soll ich Herren suchen,

die sich heute um Lob bemühen?

Die wird Frau Ehre zeigen!

Wer wahres Lob wertschätzen kann,

in der Sprache eines edlen Herrn,

dem wird Lob gesungen!

Ich will den Fürsten nennen,

wenn ihr ihn erkennen wollt:

Sein Gruß und auch sein Lachen,

das kann mir Freude machen!

Seine Rede ist sittsam und lieblich die Worte,

das paßt niemandem besser als edlen Damen,

da ihre Güte vielen liebeskranken Männern

hilft, die in den Fesseln ihrer Liebe liegen.“

Adolph Hasse

Anno 1699 erblickte unser großer deutscher Spielmann Adolph Hasse im sächsischen Bergedorf das Licht der Erdenwelt und bekommt daher von uns Panzertieren eine kleine Geburtstagsfeier ausgerichtet. Er hat rund 200 Tondichtungen geschaffen, worunter sich über 60 Singspiele befinden. Deren Handlungen meist im klassischen Altertum angesiedelt sind und daher mit Hermann dem Cherusker oder der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern auch unsere deutsche Geschichte ein wenig streifen. Zum Leben unseres Hasses gibt es wenig zu sagen: Er ging Anno 1722 nach Italien und studierte dort die Tonkunst und wurde Anno 1731 zum kurfürstlichen Hofkapellmeister in Dresden ernannt. Anno 1763 wurde er beim Thronwechsel entlassen und verbrachte seine letzten Tage in unserer alten deutschen Reichshaupt Wien und in Venedig. Anno 1730 nahm er die Sängerin Faustina Bordoni zum Weib und zeugte mit ihr zwei Töchter und einen Sohn. Das Singspiel „Ezio“ – welches von der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern handelt, in welche wir Nibelungen beziehungsweise Burgunder ja irgendwie verstrickt sein sollen – würde ich unseren Hasse nun gerne zum Besten geben lasse, habe aber nur Bruchstücke davon im Zwischennetz gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=ujocSdlLYZA Ein paar kluge Gedanken hat sich unser Gelehrter Wilhelm Heinrich Riehl über unseren Tondichter in seinem Buch „Musikalische Charakterköpfe. Ein kunstgeschichtliches Skizzenbuch“ gemacht und so lesen wir Panzertiere – auf Geheiß der Jungfer Dosenschreck – daraus vor: https://archive.org/details/musikalischechar01rieh

„Wenn ein Sittenmaler, der seinen Stoff aus dem achtzehnten Jahrhundert nehmen will, recht grelle Lichtbilder des äußeren Scheines aufsucht, die zugleich die dunkelsten Schattenbilder des inneren Seins und Wesens sind, dann muß er das italienische Hofopernwesen studieren, wie es vor hundert Jahren an den deutschen Höfen floriert hat. Aber er muß studieren, studieren wie ein Philologe, der zweifelhafte Texte feststellen, der lückenhafte Codices ergänzen will. Denn obgleich es sich um einen bereits sehr schreibseligen Zeitabschnitt handelt, fließen doch die Quellen gar dürftig, weil eben die deutsche Literatur in dem verhätschelten Schoßkinde der Hofoper mit Recht ihre Todfeindin erblickte und darum blutwenig Neigung verspürte, sich mit einem Gegenstande gründlich zu befassen, den sie am liebsten zum Teufel gewünscht hätte und den sie bei einer schwächsten Seite, nämlich bei der sittlichen und sozialen doch nicht packen durfte. Während das deutsche Schauspiel unstet von Stadt zu Stadt wandern und in Bretterbuden und Reitbahnen seine Bühne aufschlagen mußte, hatte die italienische Oper in Deutschland feste Stätten gefunden, wohlgeschmückte Tempel ihrer Kunst. Der große Eckhof fuhr auf einem Leiterwagen, nebst einer kranken Frau und etlichen Hunden in Stroh gewickelt, zu einem Gastspiele in Braunschweig ein; die italienischen Sänger und Sängerinnen wurden in Hofequipagen zu den Theatervorstellungen abgeholt. Die deutschen Schauspieler hungerten und darbten, starben oft im Armenhospital, oft am Wege; die Opernsänger bezogen großenteils Gehalte von so vielen Tausenden, daß die heutigen übertriebenen Hoftheatergagen gar oft als geringfügige Summen daneben, erscheinen. Eine Sängerin, welche in den ersten Jahrzehnten des achtzehnten Jahrhunderts zu Stuttgart starb, hinterließ neben einem ansehnlichen Barkapital nicht weniger als hundertundfünfzig Taschenuhren, die sie nach und nach als Geschenke für besonders gelungene Leistungen erhalten hatte. Die bedeutendsten Schauspielergesellschaften besaßen nur drei Dekorationen: eine Landschaft, einen Saal und eine Bauernstube; viele Truppen beschränkten sich sogar darauf, die Bühne mit grünem Tuch zu verhängen, wenn die Handlung im Freien spielte, mit gelbem, wenn innere Räume anzudeuten waren; bei der Oper dagegen wurde das Dekorationswerk in üppigster Pracht ausgebildet; die ganze moderne Kulisseneinrichtung und Maschinerie datiert sich von den Hofopernbühnen aus dem Anfange des achtzehnten Jahrhunderts. In Verwandlungen, Erscheinungen, Feuerwerken, Wasserkünsten, ja selbst in wirklichen Taschenspielereien ward ein Übermaß des Sinnenprunkes entfaltet, gegen welches sich derlei Effekte in der heutigen Oper ziemlich mager ausnehmen dürften. Wollte ein Schauspielerprinzipal, der ein klein wenig für die Aufführung edlerer Stücke begeistert war, nicht geradezu Bankrott machen, dann mußte er durch gemeine Hanswurstiaden und schmutzige Zotenstücke, die übrigens von dem feinsten Publikum am stärksten beklatscht wurden, sich gleichsam Absolution erkaufen, damit man so beiläufig auch ein edleres Streben duldete. Die Oper dagegen hielt sich an ihre akademischen Regeln und Musterbilder, sie tyrannisierte den Geschmack des Publikums, und wenn die langen italienischen Arien deutschen Ohren etwa nicht verständlich waren oder langweilig klangen, dann verlangte man wohl, daß sich der deutsche Zuhörer andere Ohren, nicht aber der Komponist eine andere Kompositionsweise anschaffen solle. Die deutschen Schauspieler waren verachtet in der Gesellschaft, die Pfarrer wollten sie nicht zum Abendmahle zulassen, und nach dem Tode gönnte man ihnen vielleicht nur ein Plätzchen in der Armensünderecke des Kirchhofes; die italienischen Sänger dagegen waren gar oft nicht nur die einflußreichsten Leute am Hof, sie mischten sich selbst in Staatsgeschäfte, Einzelne wurden in den Adelstand erhoben, und wenn die Theatermätressenwirtschaft der Primadonnen auch nicht dazu diente, die innere Würde des Standes zu heben, so mehrte sie doch ein äußeres Ansehen…“

Soll durch die angebliche Todeskronenseuche etwa die Neue Weltordnung der sogenannten Vereinten Nationen vorangetrieben werden?

https://www.bitchute.com/video/Rx7d96Z8Sqw

Gar viele Wege führen zur Neuen Weltordnung der sogenannten Vereinten Nationen und diese gehen durchaus Hand in Hand. Mächtig wurde diese Anno 2001 durch das Falschflaggenunternehmen um die Hochhaussprengung zu Neuyork vorangetrieben. Wenn auch etwas verworren, da uns dort mohammedanische Glaubenseiferer vorgeführt wurden und zugleich unermüdlich eingetrichtert wurde, daß der Mohammedanismus gut und friedlich wäre und die Masseneinwanderung von Mohammedanern in den deutschen Rumpfstaat und die anderen Splitter unserer deutschen Nation unbedingt fortgesetzt werden müsse – obwohl unsere Ahnen seit 1400 immer mal wieder Abwehrkämpfe mit den Mohammedanern bestehen mußten. Schließlich waren wir Deutschen es, die Anno 732 die Sarazenen bei Tours und Poitiers zurückschlugen, Anno 1529 und Anno 1683 unsere alte Reichshauptstadt Wien gegen die Türken verteidigten und schließlich unter Herzog Karl von Lothringen, Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden und Prinz Eugen zum Gegenangriff übergingen und Ungarn vom Türkenjoch befreiten…

Aber ich schweife ab. Dieses Mal scheint die Neue Weltordnung der sogenannten Vereinten Nationen mit einen angeblichen oder tatsächlichen Seuche zuschlagen zu wollen. Die Natur der Kronengrippe liegt noch im Dunkeln. Möglich ist, daß es sich um einen biologischen Kampfstoff handelt. Denkbar ist aber auch, daß man hier einfach die alljährliche Grippe zum Schwarzen Tod aufgeblasen hat. Sicher aber ist schon jetzt, daß ob gemacht oder zufällig erschienen, die Kronengrippe für viele Zielsetzungen der Neuen Weltordnung der sogenannten Vereinten Nationen verwendet werden wird. Von der Bargeldabschaffung bis zum völligen Wirtschaftszusammenbruch scheint hier alles möglich zu sein. Die allgemeine Bespitzelung unseres deutschen Volkes wird dabei wohl auch weiter vorangetrieben werden. Und sollten die Ausgangssperren eine Weile anhalten, so könnte ein Großteil der Selbstständigen sowie der kleinen und mittleren Betriebe dem Pleitegeier zum Opfer fallen. Die Parteiengecken versprechen zwar sofortige Hilfsgelder, aber wie wir von zahlreichen Naturkatastrophen wissen, werden diese erst nach Jahren ausgezahlt werden – wenn überhaupt.

Nicht ganz unwichtig ist hier die Frage, ob dieser jüngste Streich der Neuen Weltordnung der sogenannten Vereinten Nationen mutwillig und nach Gutdünken erfolgte, um mal wieder freimaurerisch ein wenig (neue) Ordnung aus dem Chaos zu erschaffen oder ob man notgedrungen zur Tat schreiten mußte. Der Zusammenbruch des heutigen Wirtschafts- und Geldunwesens wird zwar im Zwischennetz fast täglich geweissagt, aber der Doktor Markus Krall könnte mit seiner Ansicht über den nahen Zusammenbruch des Bankenwesens durchaus recht haben. https://www.youtube.com/watch?v=72NtDYee-Ms

Es ist allerdings durchaus erschreckend, daß die Parteiengecken und die Lügenlizenzpresse im deutschen Rumpfstaat noch immer so mächtig sind, daß sie einen Großteil von dessen Bewohnern ins Bockhorn jagen können. Eine angebliche Seuche, deren Auswirkungen im Alltag durchaus nicht wahrzunehmen sind, genügt, um alle liberalen Freiheiten außer Kraft zu setzen und um die Volkswirtschaft mehr oder weniger lahmzulegen und damit zu zerstören. Und es gibt mal wieder ein riesengroßes Eselsohr bei diesem jüngsten Streich der Neuen Weltordnung der sogenannten Vereinten Nationen: Während nämlich angeblich die Grenzen geschlossen sind, holt die Puffmutter Ferkel auch weiterhin Fremdlinge ins Land, um den Hooton- und Kalergiplan zu vollenden. Wäre die Sache mit der Kronengrippe dagegen ernst, so würde man zumindest diese Teufelei für einige Wochen oder Monate aussetzen… Das Schlußwort hat einmal mehr unser General Ludendorff: https://archive.org/details/Ludendorff-Erich-Weltkrieg-droht

„Einen Tag vor seiner Ermordung auf der Guillotine, am 21. Januar 1793, sagte Ludwig XVI. von Frankreich: „Das alles mußte ich bereits vor elf Jahren – Wie kam es nur, daß ich nicht daran glaubte.“ An diese Worte erinnerte Hochgradbruder Didler die Fürsten Europas, dabei König Wilhelm I. von Preußen und den Fürsten Bismarck, als er sie in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in erschütternden Worten unter Hinweis auf die Revolutionen von 1798, 1830 und 1848 vor neuen Verbrechen der eingeweihten Juden und Freimaurer an den Völkern warnte. Bruder Didler sah als Christen den Jesuiten nicht. Was er aber schrieb, bezieht sich auch auf dessen Wirken. „Dieser tiefe Abgrund, welcher sich vor unseren Augen eröffnet, treibt uns mächtig, die Stimme zu erheben…“ „Um Ruhe und Frieden der Völker aufs neue zu begründen, bitten wir flehentlichst um Kenntnisnahme dieser unserer Mitteilungen aus den geheimen Gesellschaften, wenn sie auch von entsetzlicher Art sind.“ „Der Kritik darf in so verhängnisvollen Zeiten wie die unsrigen sich nichts entziehen. Die Fackel der Forschung muß in alle Dunkel hineinleuchten. Das historische und wissenschaftliche Erkenntnisprinzip duldet mit Willen kein Geheimnis und läßt sich am wenigsten von großen, weltaufregenden, schicksalsmächtig eingreifenden Mysteriengesellschaften, deren Grundsatz es ist, alle möglichen Gestalten anzunehmen und so eine tausendfach täuschende Rolle zu spielen, arglos am Narrenseil ziehen.“ „Wir gehen auf dem jetzigen Wege in Europa großen Katastrophen, einem Zusammenbrechen des ganzen Gebäudes, der gegenwärtigen gesellschaftlichen Ordnung entgegen, Ereignissen, in denen der Untergang sämtlicher Throne, Vernichtung aller Regentenfamilien, die Errichtung der europäischen Universalrepulik das letzte Ziel eines dämonischen Weltplanes der roten Freimaurerei, das heißt der Hochgrade ist.“ „Große Gefahren stehen bevor, wenn unsere hohen Monarchen, wie König Ludwig XVI., Augen und Ohren vor allen Stimmen verschließen, die so vielfach überall von treuen Untertanen erhoben werden. Solche hatten auch Ludwig gesagt: daß Seine, Seiner Gemahlin und Seiner Kinder Hinrichtung erfolgen werde – was er aber erst glaubte, nachdem ihm das Todesurteil vorgelesen worden war.“ Auch diese Monarchen glaubten nicht, was ihnen gesagt wurde, obschon sie selbst so vieles unmittelbar miterlebt hatten. Sie ließen die Völker ungewarnt und unaufgeklärt. So lebten Fürsten und Völker weiter sorglos dahin. Die Deutschen lagen, wie der Jude richtig sagt, „wie Esau unbekümmert und unbeschwert im Grase“ und „sahen gen Himmel“ und hofften auf ihr ewiges Leben dort. Sie achteten nicht der ihnen auf Erden drohenden Gefahren. So konnten die überstaatlichen Mächte „in den Tagen der Vergangenheit wühlen“ und „die Tage der Zukunft bis zur Überwindung der Welt“ zählen, die Träumer leicht überwinden und ihnen alles auf Erden nehmen. In meinem Werke „Kriegshetze und Völkermorden“ und in den geschichtlichen Abschnitten des Werkes „Das Geheimnis der Jesuitenmacht und ihr Ende“, das meine Frau und ich schrieben, zeigte ich das planvolle Wirken der überstaatlichen Mächte, das heißt der eingeweihten Juden und Freimaurer der führenden Priester der römischen Kirche sowie ihrer kapitalistischen Vertreter, der „Hochfinanz“, gegen die wie „Esau“ als Eintagsfliegen auf der Erde dahinlebenden Völker. Klar verfolgten die überstaatlichen Mächte seit Jahrhunderten, auch mit Hilfe des Glaubens, das Ziel: Vereinigung aller Länder der Erde in der von ihnen beherrschten Weltrepublik und der Völker in der von ihnen geleiteten, kollektivierten Menschenherde. Seit der Gründung des Deutschen Reiches 1870/71, im besonderen aber seit der Jahrhundertfeier der französischen Revolutionen im Jahre 1889 in Paris, wurde zur Erreichung dieses Ziels der Weltkrieg 1914/18 von den überstaatlichen Mächten vorbereitet. Sie schlossen Frankreich, Belgien, England, Rußland, Serbien unter Ausnutzung der von diesen Völkern gewollten oder ihnen suggerierten Lebensbestätigung in ein Bündnis gegen Deutschland und Österreich zusammen. Ihm traten auch Italien und Rumänien im gegeben Augenblicke bei. Sie gaben dabei Deutschland und Österreich-Ungarn, ihre bisherigen Bundesgenossen, dank dem Einfluß der überstaatlichen Mächte, preis…“

Im Übrigen bin ich dafür, daß der Euro zerstört werden muß!

Akira Kurosawa

Anno 1910 wurde der japanische Filmgroßmeister Akira Kurosawa geboren und so wollen wir heute etwas an ihn erinnern. Sehenswert sind von seinen Filmen besonders Die sieben Samurai, Das Schloß im Spinnwebwald, Ran, Die verborgene Festung, Kagemusha, Sanjuro, Yojimbo und Rashomon. Letzteres suche ich mir aus: https://archive.org/details/dom-24164-rashomon – Wir befinden uns im alten Japan und eine Fremde suchen Schutz in einer Tempelruine vor dem Regen. Dort erzählen sie von eines Mordes, wobei die Geschichte aus der Sichtweise des Räubers, der Frau des ermordeten Samurais und zuletzt des Ermordeten selbst erzählt wird. Mit diesem kleinen Meisterwerk machte Kurosawa zum ersten Mal die weite Welt auf sich aufmerksam. Sehr sehenswert.

Kaiser Wilhelm der Große

Anno 1797 wurde unser alter deutscher Kaiser Wilhelm der Große in Berlin geboren. Der Sohn Friedrich Wilhelms III. von Preußen und der Luise von Mecklenburg regierte unser altes deutsches Reich von Anno 1866 bis Anno 1888. König von Preußen wurde er Anno 1861, nachdem er zuvor schon drei Jahre lang die Regierungsgeschäfte für seinen erkrankten Bruder Friedrich Wilhelm IV. geführt hatte. Gegen den Widerstand der liberalen Trantüten setzte er – mit Hilfe seines Kanzlers Otto von Bismarcks und seines Kriegsministers Albrecht von Roon – eine umfassende Heeresreform durch. Dann zog er Anno 1864 gegen die Dänen zu Felde und befreite unsere deutschen Herzogtümer Holstein und Schleswig. Anno 1866 schlug er die Österreicher bei Königgrätz und Anno 1870 und 1871 warf er die Welschen im eigenen Land nieder und befreite damit unser deutsches Herzogtum Lothringen. In seinen Feldzügen stand ihm als Stabschef unser Feldmarschall Helmuth von Moltke zur Seite – man kann die beiden mit Blücher und Gneisenau oder mit Hindenburg und Ludendorff vergleichen. Anno 1871 erneuerte Wilhelm der Große unser deutsches Kaisertum und führte unser altes deutsches Reich in ein goldenes Zeitalter. Anno 1829 nahm er Augusta von Weimar zur Frau, die ihm zwei Kinder schenkte. Seine Nachfolge trat sein Sohn Friedrich IV. an. Zum Geburtstag Kaiser Wilhelms I. darf natürlich unser altes Kaiserlied „Heil dir im Siegeskranz“ nicht fehlen. https://www.youtube.com/watch?v=IjJa3_dR5Ac Bei unserem Geschichtsschreiber Berthold Volz versuchen sich die Dänen nun als Schwarzer Ritter https://www.youtube.com/watch?v=7IfsjYVWNaM und wollen auch nach der Erstürmung der Düppeler Schanzen nicht aufgeben:
„Von Gravenstein aus besichtigte der König die eroberten Schanzen. Klarer als aus allen Berichten sprang es hier, wenn man die steile Böschung der Erdwerke hinabsah oder auf das breite Sturmfeld davor den Blick richtete, in die Augen, welche Tapferkeit und Todesverachtung, aber auch welche Zucht und Disziplin dazu gehört hatten, um diese Werke zu stürmen. Die Rückfahrt nahm der König über Nübel, um das Lazarett zu besichtigen. Er trat an das Schmerzenslager des Generals von Raven, tröstete ihn mit freundlichem Zuspruch und verlieb ihm den Orden Pour-Le-Merite: und ein leises lächeln der Freude überzog auf einen Moment die Züge des sterbenden Helden. Unterdessen hatte sich bei Gravenstein die andere Hälfte der Düppel-Sieger versammelt, die in entfernteren Quartieren im Sundewitt untergebracht war. Auch über sie nahm der König die Parade ab und überreichte mehreren Unteroffizieren und Gemeinen mit eigener Hand die Auszeichnungen, die er ihnen für bewiesene Tapferkeit verliehen. Noch am Abend fuhr der König nach Flensburg, übernachtete hier im Hause des Kaufmanns Callsen, besuchte am nächsten Tage die Lazarette und kehrte nach dreitägiger Abwesenheit nach Berlin zurück. Am 3. Mai langten auch die Trophäen des Sieges, die eroberten Geschütze – 118 an der Zahl – in Berlin an. Ein Zug von 127 Mann, lauter Düppel-Sieger, geführt von dem Premierleutnant Stöphasius, der sich durch tollkühnen Wagemut bei dem Sturme hervorgetan, eskortierte sie. Vom Brandenburger Tor ging der Zug, reich bekränzt, von flatternden Danebrogfähnchen umweht, während die Berliner Garnison auf dem ganzen Wege Spalier bildete, die linden hinauf bis zum Palais des Königs. Das war ein Triumphzug, wie er das Herz des Preußen höher schlagen macht. Mit begeisterten Hochrufen begrüßte die dicht gescharte Volksmenge den Zug der Tapferen, die im unscheinbaren Feldanzuge, aber ruhmbekränzt, den dröhnenden Geschützen voranschritten. Bei der Statue des alten Blücher machten sie Halt. Hier hielt der König. Mit eigener Hand reichte er den Mannschaften, die von ihren Truppenteilen zur Dekorierung vorgeschlagen waren, die ihnen verliehenen Ehrenzeichen. Und am nächsten Tage lud er sie alle als seine Gäste ins Schloß zu festlichem Mahle, erschien selbst in der Mitte der fröhlichen Streiter und führte ihre Freude zum Gipfel, indem er allen mit freier Fahrt mit Post und Eisenbahn einen zweiwöchigen Urlaub in die Heimat ankündigte. Unterdessen war in London die Konferenz der Großmächte zusammengetreten, an der als Vertreter des Deutschen Bundes auch der sächsische Minister von Beust teilnahm. Es gelang ihr denn auch, als Einleitung des Friedensschlusses einen Waffenstillstand zwischen den kriegführenden Mächten zu vermitteln. Aber Dänemark wies jede Zumutung nachzugeben mit kurzsichtiger Hartnäckigkeit zurück; es glaubte immer noch, wenn es auf seine Inseln sich zurückzöge, den Waffen der Verbündeten widerstehen zu können. Nebenbei hoffte es unbelehrt auf Englands Hilfe. Und wirklich setzte England alles daran, wenn es auch nicht den Entschluß finden konnte, selbst in den Krieg einzugreifen, doch die kriegführenden Verbündeten von einander zu trennen. Einen Moment wollte es auch scheinen, als wenn Österreich, Englands Andrängen nachgebend, die Fortführung des Krieges Preußen allein überlassen würde; indes eine Zusammenkunft König Wilhelms mit dem Kaiser Franz Joseph in Karlsbad stellte nicht nur das alte Einvernehmen zwischen den Verbündeten her, sondern führte auch zu Verabredungen über die Fortführung des Feldzuges. Somit löste sich ohne Ergebnis am 25. Juni die Konferenz auf, und der Krieg begann sofort von neuem. Auf der Insel Alsen stand in wohl befestigten Stellungen die Hauptmasse der dänischen Armee, unangreifbar, wie sie meinte, durch den Alsensund gegen die Preußen auf dem Festlande gedeckt; denn aus ihren Schanzen auf dem hohen Inselufer konnte sie jedes Boot, das etwa die Überfahrt wagte, in Grund schießen oder mit dem Rolf Krake niederrennen. An Wrangels Stelle als Höchstkommandierender war inzwischen Prinz Friedrich Karl getreten, während für diesen die Preußen jetzt General Herwarth von Bittenfeld führte. Die nächste Aufgabe für die Preußen mußte die Vertreibung der Dänen von Alsen sein. Indessen wie viel Schwierigkeiten stellten sich dem entgegen! Es galt nicht einen Fluß, sondern im Angesichte des Feindes einen Meeresarm zu überschreiten, dessen reißende Strömung und Breite das Schlagen einer Brücke unmöglich machten, dessen jenseitiges Ufer mit zahlreichen Schanzen und Batterien dicht besetzt war. Auf leichten Böten galt es sich dem Meere, bedroht von Wind und Wetter, anzuvertrauen, während die Kriegsschiffe des Feindes mit ihren Geschützen das Meer bestrichen…“

Kaiser Maximilian I. – unser letzter Ritter

Anno 1459 wurde unser alter deutscher Kaiser Maximilian I. in Wien geboren. Diesem verdankt unser altes deutsches Reich die Sicherung des burgundischen Erbes, welches ohne sein beherztes Eingreifen wohl an das Welschenland gefallen wäre. Und da wir hier von den Niederlanden und Lothringen sprechen, sollte die Größe dieses Verdienstes verdeutlichen. Erreicht hat dies Kaiser Maximilian durch die Hochzeit mit der burgundischen Erbtochter Maria und durch die Schlacht bei Guinegate Anno 1479. Seinem Vater Friedrich III. ist er Anno 1493 nachgefolgt und hat bis Anno 1519 regiert. Die verhältnismäßige Ruhe nach Außen benutzte er für innere Maßregeln zur Stärkung der Reichsgewalt. Den Ewigen Landfrieden, die Einteilung in Reichskreise und das Reichskammergericht verdanken wir Deutschen ihm. Durch seine umsichtige Heiratspolitik sorgte er für die Personalunion seines Sohnes Philipps und Enkels Karls mit Spanien und für den Anspruch der Habsburger auf Ungarn. Den allerdings erst Prinz Eugen gegen die Türken durchsetzen konnte. Kunst und Dichtung erfuhren auch eine nachhaltige Förderung, wofür uns die Werke Albrecht Dürers zeugen. Unser Kaiser Maximilian griff auch selbst zur Feder wie seine Epen Theuerdank und Weißkunig zeigen. Den Weißkönig gibt es neuerdings auch im Zwischennetz zu finden. Also holt ihn euch, bevor es das alte Scheißhaus Heiko und sein Lust Knabe Anette tun: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/jbksak1888 Währenddessen geht es im Theuerdank weiter: https://archive.org/details/teuerdankdiegef00goedgoog

„Wie die Künigin Ernreich mit sambt irer Landschaft und Räten den alten Ritter verhort und wes si sich darauf entschloß

Als nun der Künig Romreich wert

Was bestettiget zů der Erd,

Und die Landschaft auch kommen was,

Die Künigin auf irem Sal saß,

Sprach: „Ir getreuen Undertan,

Darumb hab ich Euch fordren lan:

Euch ist villeicht nit verborgen,

Daß jetz vor verschinen Morgen

Mein Vater und Euer Herr

Ist mit Tod verscheiden leider,

Dem Gott von Himmel gnedig sei.

Der hat einen sein Rat hiebei

Eilunds zů mir hieher gesandt.

Derselb saget, im sei bekannt

Meines Vaters letzt Testament,

Auch wen er hab darin genennt,

Welches Gemahel ich soll sein.

Darumb han ich Euch gefordert, herein

Zů kommen eilunds zů mir her.

Dieweil nun Eur Wolfart und Eer

Leit an eim regirenden Herrn,

Do ist an Euch mein gnedig Begern,

Ir wellet denselbigen Mann

Verhören und alsdann darauf han

Rat, was mir mit gůten Maßen

Sei darin zů tůn und zů lassen.“

Die Landschaft sich nit lang besann,

Sonder sprach, man sollte den Mann

Einlassen herfür die Künigin,

Dann wenig weren under in,

Die sein nit hetten gůt Kundschaft

Und in erkannten für warhaft.

Darauf man den Ritter ein ließ,

Der Marschalk in fürbringen hieß,

Was er nun vor der Künigin hett

Für zů tragen, daß er das tet.

Der Ritter neigt sich auf sein Knie,

Sprach: „Gott grûß mein Frau und all die hie

Bei einander versammelt sein!

Mich hat Künig Romreich herein,

der edel Held, geheißen gan,

Euch sein Testament zů zeigen an,

Daß ich Euch übergib hiemit;

Und ist darbei mein gehorsam Bitt:

Ir wellt das offen lesen lan,

Alsdann werdt Ir weiter verstan,

Was er mir aus seim eignem Mund

Befolhen hat an seiner letzten Stund.“

Das Testament ein Schreiber las.

Da nun dasselb aus gelesen was,

Sprach der alt Ritter unverzagt:

„Hochgeborn Küngin, edle Magd,

Auf den Eid, so ich geschworen hon

Eurem Vater, so zeig ich an,

Daß mir mein Herr befolhen hat

Ein kleine Zeit vor seinem Tod,

Mich eilunds zů Euch fuegen her,

Zů endecken sein letzt Beger.

Das ist, daß Eur Gnaden soll han

Teurdank, den Fürsten, zů eim Mann;

Dann der sei Euch genoß am Adel,

Mechtig, frei vor allem Tadel,

Der mag Euch und Euer Leut und Land

Beschützen mit seiner streitbarn Hand.

Darumb, gnad Frau, edle Künigin,

Wellet nemen in Euren Sinn,

Daß der allmechtig ewig Gott

Hat geschafft in dem vierten Gebot

Mit Fleiß die Eltern zů eren,

Ir Gebot nicht zů verkeren,

Und tůt, was an Euch hat begert

Euer Vater zůletzt auf der Erd.“

Damit er seiner Red schweig still,

Der Marschalk sprach: „Mein Frau die will

Die Sach nach Notdurft ratschlagen“,

Ließ drauf in der Landschaft fragen,

Was hierin ir Gůtdunken wer.

Si sprachen: „All unser Beger

Ist, daß Euer Gnad, unser Künigin,

Eilunds einen Boten schick hin,

Zů sůchen den teurlichen Mann.

So ferr er Euch zů Weib will han,

Sein wir behût vor aller Not,

Mögen leichter verklagen den Tod

Eurs Vaters, unsers alten Herrn.“

Die Künigin sprach: „Ich hör fast gern,

Daß wir all eines Willens sein,

Dann ungern ich des Vaters mein

Letzten Willen wollt zůbrechen.“

Die Landschaft begund zů sprechen:

„Gnedige Frau, Ir tůt recht daran!

Allein secht, damit Ir mügt han

Teurdank, den jungen edlen Held,

Sovil Tugend wird uns erzelt

Von im, daß niemand glauben mag.“

Die Künigin sprach: „Auf Euer Sag

Soll ein Bot geschickt werden zůhand,

Der eilunds durchreit manich Land

Und sůch den Helden on all Rast

Mit Fleiß, ob er den teuren Gast

Möchte bringen zů mir hieher.“

Die Landschaft sprach: „Das ist unser Ge.“

Damit der Landtag zertrennt was,

Jeder zog, da er mit Haus saß,

Warten, wenn der Bot wider kem

Und brecht den Helden, daß er nem

Die jungen Künigin zů der Ee,

Dann si sonst begereten nit mee.“

Vom Landshuter Erbfolgekrieg und der Schlacht von Wenzenbach bringt unser Geschichtsschreiber Friedrich Kohlrausch („Bildnisse der deutschen Könige und Kaiser“) uns nun noch Kunde: https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11333193_00005.html

„Man ergriff gern die Gelegenheit, sich für frühere Unbilden zu rächen; der schwäbische Bund, Württemberg, selbst mecklenburgische, braunschweigische, kalenbergische, brandenburgische und sächsische Hilfstruppen zogen aus, den königlichen Achtspruch zu vollziehen. Ruprecht hatte mit seinen Schätzen Söldnerhaufen geworben, aus Böhmen zogen ihm 3000 Mann Fußvolk und 900 Reiter zu; auf diese stieß Maximilian zuerst bei Schönberg, eine Meile oberhalb Regensburg, am 12. September 1504 und griff sie in ihrer festen Stellung, an der Spitze seiner geharnischten Reiterschar, mit verhängtem Zügel gerade von vorn an. Aber die festgeschlossenen Reihen der Böhmen widerstanden tapfer und stachen seine Reiter von den Pferden; Maximilian selbst stürzte vom Pferde und wurde von dem scheu gewordenen Tiere geschleift. In dieser äußersten Gefahr sprang Herzog Erich von Braunschweig hinzu, achtete es nicht, daß er durch das Bein und zweimal durch den Arm geschossen wurde, fiel dem Pferde in den Zügel und rettete den König. Erbittert fochten die Deutschen gegen den verhaßten Erbfeind, die Böhmen, und diese wurden zersprengt, 1800 getötet, 600, die sich in die Wagenburg geflüchtet hatten, von dem Markgrafen Kasimir von Brandenburg gefangen. Maximilian schlug noch auf der Walstatt mehrere tapfere Männer zu Rittern, am Abende zu Regensburg auch seinen verwundeten Retter Erich, welchem er zugleich einen goldenen Stern im Pfauenschweife, dem österreichischen Zeichen, ins Wappen setzte. Der Sieg über die Böhmen bei Regensburg wurde in Lobreden und Liedern im Reiche gepriesen. Maximilian wandte sich von der Donau an den Rhein; überall wurde der Widerstand von Pfalz besiegt und der Krieg fand ein um so schnelleres Ende, als der junge Pfalzgraf Ruprecht schon im August 1504 an einer in seinem Lager ausgebrochenen Ruhr gestorben war. Auch seine heldenmütige Gemahlin Elisabeth, die ihm im Helm und Harnisch zu Pferde in den Krieg gefolgt war, starb wenige Wochen nachher. Da suchte der alte Kurfürst Philipp die Gnade des Königs nach und dieser berief auf den Juni 1505 einen Reichstag nach Köln, um diese Sache zu entscheiden. Der Spruch fiel, wie zu erwarten war, günstig für Albrecht von Bayern aus, er erhielt den größten Teil des niederbayerischen Landes; aber auch die Söhne des verstorbenen Pfalzgrafen Ruprecht gingen nicht leer aus; für sie wurde ein Erbe an der Donau und Raab, mit den Orten Neuburg und Sulzbach und einem jährlichen Ertrage von 24,000 Goldgulden, ausgesondert; es erhielt den Namen der jungen und später der obern Pfalz. Hart war es, daß auch die Reichsstände, die die Acht vollführen halfen, Brandenburg, Hessen, Württemberg und so weiter, zur Entschädigung für die Kriegskosten eine Anzahl pfälzischer und bayerischer Städte erhielten, und daß selbst Österreich seinen reichlichen Teil nahm, worunter besonders die nicht unwichtige Grenzfestung Kufstein war. Bayern jedoch gewann den dauernden Vorteil aus dieser bösen Zeit, daß das seit Kaiser Ludwigs Tode vielfach zerspaltene Hauptland von nun an vereinigt blieb und ungeteilt nach dem Rechte der Erstgeburt von Sohn auf Sohn forterbte. Maximilian selbst erschien auf dem Reichstage zu Köln mehr, als je vorher, auf der Höhe seines königlichen Standpunktes; er hatte einen Krieg schnell und glücklich geendigt und in demselben den Ruhm persönlicher Tapferkeit erhöht; eine Schar getreuer fürstlicher Herren umgab ihn; das Schicksal eines großen deutschen Landes war durch ihn entschieden; der Widerstand der Kurfürsten war durch den Tod Bertholds und die Demütigung des Hauses Pfalz gebrochen. In Europa stieg das Ansehen seines Hauses, sein Sohn Philipp war nach dem Tode seiner Schwiegermutter König von Kastilien geworden und das so befreundete Spanien konnte dem Hause Österreich und Deutschland selbst, besonders in der Abwehr der Türken von dem christlichen Europa, sehr nützlich werden. Maximilian suchte seine vorteilhafte Stellung auch für die inneren Angelegenheiten Deutschlands durch Anordnungen na seinem Sinne zu benutzen, er selbst trat jetzt mit dem Gedanken eines Reichsregiments wieder hervor; aber es sollte anders eingerichtet sein, als das früher von ihm verworfene, von welchem er jetzt ausdrücklich behauptete, daß es den König aus einem Herrn zum Knechte habe machen sollen; er wollte das Recht haben, dasselbe zu seiner Person, an seinen Hof, zu berufen; in allen wichtigern Fällen sollte es nicht ohne ihn, nur in den geringeren aus eigner Macht, entscheiden können. Einen Feldhauptmann des Reiches wollte er selbst ernennen. Allein so weit war sein Übergewicht doch noch nicht gestiegen, daß er diesen Plan hätte durchsetzen können; die Stände lehnten das Reichsregiment ab; Seine Majestät habe bisher wohl und weise regiert, sagten sie, sie wollten ihm darin kein Ziel setzen. Ebenso gingen sie jetzt von dem früheren Gedanken zurück, die dem Könige zu leistende Reichshilfe zur Aufstellung eines Heeres durch den „gemeinen Pfennig“ zu gewähren, vielmehr sollte sie nach einem Anschlage des Beitrages jedes Reichsstandes nach seiner Macht geschehen, den man die Reichsmatrikel nannte…“

Unternehmen Michael

Anno 1918 begann unser Unternehmen Michael, mit dem die Front der westlichen Landfeinde im Welschenland zum Einsturz gebracht werden sollte. Die Anfangserfolge können sich durchaus sehen lassen. Die Engländer verloren 300,000 Mann und wir Deutschen machten 65,000 Gefangene und erbeuteten 770 Geschütze. Und auch die Welschen mußten Federn lassen, in Form von 90,000 Gefangenen, 1200 Geschützen und dazu tausende Maschinengewehren und Minenwerfern. Geplant und ausgeführt haben das Unternehmen Michael einmal mehr unser Feldmarschall Paul von Hindenburg und sein Generalstabschef Erich Ludendorff. Beim Feldmarschall von Hindenburg lesen wir nun von der Eröffnung des Unternehmens Michael: https://archive.org/details/ausmeinemleben30695gut

„Noch vor unserer Abfahrt von Spa erließ Seine Majestät der Kaiser den Befehl für die demnächstige große Angriffsschlacht. Ich führe diesen Befehl in seinem wesentlichsten Inhalt wörtlich an, um weitläufige Ausführungen über unsere Kampfabsichten entbehrlich zu machen. Zur Erläuterung bemerke ich im voraus, daß die Vorarbeiten zu dieser großen Schlacht mit dem Deckwort: „Michael“ bezeichnet worden waren, und daß Angriffstag und Angriffsstunde erst eingefügt wurden, als sich der Abschluß der Vorbereitungen einwandfrei übersehen ließ. Großes Hauptquartier, 10. 3. 18. „Seine Majestät befehlen: I. Der Michaelangriff findet am 21. 3. statt. Einbruch in die erste feindliche Stellung 940 vormittags. II. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht schnürt dabei als erstes großes taktisches Ziel den Engländer im Cambrai Bogen ab und gewinnt… die Linie Croisilles (südöstlich Arras)-Bapaume-Peronne. Bei günstigem Fortschreiten des Angriffes des rechten Flügels (XVII. Armee) ist dieser über Croisilles weiter vorzutragen. Weitere Aufgabe der Heeresgruppe ist, in Richtung Arras-Albert vorzustoßen, mit linkem Flügel die Somme bei Peronne festzuhalten und mit Schwerpunkt auf dem rechten Flügel die englische Front auch vor der VI. Armee ins Wanken zu bringen und weitere deutsche Kräfte aus dem Stellungskriege für den Vormarsch frei zu machen… III. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz gewinnt zunächst südlich des Omigonbaches (dieser mündet südlich Peronne) die Somme und den Crosatkanal (westlich La Fère). Bei raschem Vorwärtskommen hat die XVIII. Armee (rechter Flügel der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz) die Übergänge über die Somme und die Kanalübergänge zu erkämpfen…“ Die Spannung, unter der wir am 18. März abends Spa verlassen hatten, steigerte sich bei unserem Eintreffen auf der Befehlsstelle Avesnes. Das bisher herrliche, klare Vorfrühlingswetter war umgeschlagen. Heftige Regenböen zogen über das Land. Sie machten dem Spottnamen, mit dem Avesnes und seine Umgebung von den Franzosen belegt war, alle Ehre. An sich konnten wir uns Wolken und Regen an diesen Tagen wohl gefallen lassen. Sie verschleierten vielleicht unsere letzten Angriffsvorbereitungen. Hatten wir aber wirklich noch berechtigte Hoffnung, daß der Gegner in unsere bisherigen Maßnahmen noch keinen Einblick gewonnen hatte? Die feindliche Artillerie hatte sich in letzter Zeit ab und zu besonders aufmerksam und lebhaft gezeigt. Das Feuer war indessen immer wieder abgeflaut. Da und dort suchten feindliche Flieger während der Nacht im Scheine von Leuchtkugeln einzelne unserer wichtigsten Vormarschstraßen ab und schossen mit Maschinengewehren auf alle wahrgenommenen Bewegungen. Aber all das gab noch keinen festen Anhalt für eine Antwort auf die Frage: „Kann unsere Überraschung gelingen?“ Die Angriffsverstärkungen rückten in den letzten Nächten in ihre Ausgangsstellungen zum Sturme; die letzten Minenwerfer und Batterien wurden vorgezogen. Keine wesentliche Störung durch den Gegner! An einzelnen Stellen unternahm man es, schwere Geschütze bis an die Hindernisse vorzuschieben und sie dort in Geschoßtrichtern unterzubringen. Man glaubte Überkühnes wagen zu sollen, um der stürmenden Infanterie die artilleristische Unterstützung während ihres Durchbruches durch das ganze feindliche Stellungssystem zu gewährleisten. Keine feindliche Gegenmaßregel verhinderte auch diese Vorbereitungen. Der größte Teil des 20. März verging in Sturm und Regen. Die Aussichten auf den 21. waren unsicher, örtlicher Nebel wahrscheinlich. Trotzdem entschieden wir uns am Mittag für den Beginn der Schlacht am Morgen des folgenden Tages. Die Frühdämmerung des 21. März fand das nördliche Frankreich von der Küste bis zur Aisne unter einer Dunstschicht. Je höher die Sonne stieg, um so dichter wurde der Nebel auf den Erdboden gedrückt. Er beschränkte zeitweise den Blick bis auf wenige Meter Entfernung. Selbst die Schallwellen schienen sich in den grauen Schwaden zu verzehren. In Avesnes vernahm man nur fernes unbestimmtes Rollen von dem Schlachtfelde her, auf dem seit den ersten Tagesstunden Tausende von Geschützen jeden Kalibers im heftigsten Feuer standen. Ungesehen und selbst nicht sehend arbeitete unsere Artillerie. Nur die Gewissenhaftigkeit der Vorbereitungen konnte Gewähr geben für die Wirkung unserer Batterien. Die Antwort des Gegners war örtlich und zeitlich von wechselnder Stärke. Sie war mehr ein Herumtasten nach einem unbekannten Gegner, als eine systematische Bekämpfung des lästigen Feindes. Also auch jetzt noch keine Gewißheit, ob nicht der Engländer in voller Abwehrbereitschaft unseren Angriff erwartete. Der Schleier, der über allem lag, lichtete sich nicht. In ihn hinein stürmte gegen 10 Uhr vormittags unsere brave Infanterie. Zunächst kamen von ihr nur unklare Meldungen, Angaben über erreichte Ziele, Abänderungen dieser Nachrichten, Widerrufe. Erst allmählich hob sich die Ungewißheit, und es ließ sich überblicken, daß wir überall in die vordersten feindlichen Stellungen eingebrochen waren. Gegen Mittag begann der Nebel zu schwinden, die Sonne zu siegen. In den späten Abendstunden war ein Bild des Erreichten mit einiger Klarheit zu erkennen. Die rechte Flügelarmee und die Mitte unserer Schlachtfront waren im wesentlichen vor der zweiten feindlichen Stellung zum Halten gekommen. Die linke Armee war über St. Quentin hinaus mächtig vorwärts geschritten. Kein Zweifel, daß der rechte Flügel den stärksten Widerstand vor sich hatte. Der Engländer spürte die ihm aus nördlicher Richtung drohende Gefahr, er warf ihr alle seine verfügbaren Reserven entgegen. Der linke Flügel dagegen hatte bei augenscheinlich weitgehender Überraschung die verhältnismäßig leichteste Kampfarbeit gehabt. Der Kräfteverbrauch war im Norden über unser Erwarten groß, sonst entsprach er unseren Voraussetzungen. Das Ergebnis des Tages schien mir befriedigend. In diesem Sinne sprachen sich auch unsere vom Schlachtfeld zurückkehrenden Generalstabsoffiziere aus, die den Truppen in den Kampf gefolgt waren. Doch konnte erst der zweite Tag zeigen, ob nicht unser Angriff das Schicksal aller derjenigen teilte, die der Gegner seit Jahren gegen uns geführt hatte, nämlich eine Versumpfung des Vorwärtsschreitens nach dem ersten gelungenen Einbruch.“